Dabei seit: 06.12.2010
Beiträge: 4.733
Herkunft*: Sachsen / dann Berlin jetzt Land Brandenburg Arbeitsgerät: ... abgegeben
Busfahrertreffen 2015 - ein Bericht in Text und Bild vom Treffen
Busfahrertreffen 2015
6.
BUSFAHRERTREFFEN vom 29.01.2015 bis 31.01.2015
Tag 1
Unser Treffen fand diesmal im
Fläming statt - genauer gesagt im "Hohen Fläming" -
im südwestlichen
Brandenburg. Damit befanden wir uns im
Mittelgebirge, denn der Hagelberg bringt es immerhin auf 200,24
m ü. NN.
Die bekanntesten Orte sind Bad Belzig, Wiesenburg und
Niemegk. Ganz in der Nähe von Niemegk befand sich
auch unser Hotel wo sich am Vorabend 25
Busfahrer/innen und die Veranstalter trafen.
Ganz gespannt waren alle auf die Hauptakteure unseres Treffens - die
SETRA TopClass 500.
Mit einer TopClass ging es dann auch zum gegenseitigen Kennenlernen
nach Wiesenburg.
Karl hatte das "Recht der ersten Nacht(fahrt)"
Den ersten Abend bei gemütlichen Beisammensein verbrachten wir
in der Schloßschänke "zur Remise".
Der Inhaber Uwe Zimmermann weihte uns ein in die über
850-jährige Geschichte Wiesenburgs.
Die Teststrecke umfasst 600 Km. Gefahren wird über Autobahn,
Landstraße, Stadtverkehr und
bergige Landschaft - nach ca. 10 Stunden werden die Teams wieder am
Ausgangspunkt sein.
Natürlich wird nicht nur gefahren ... zum Praxistest werden
die Meinungen und Erfahrungen aller
teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen gesammelt und zur Auswertung
vorbereitet.
Nach der Theorie geht es zu den Hauptakteuren. Unsere Trainer Volker
und Thomas übernahmen die Aufgabe
uns an allen Tagen zu begleiten und Fragen zur
Technik mit Rat und Hinweisen zu beantworten.
Ein Highlight war der Multifunktionsschlüssel (MFK)
Der Multifunktionsschlüssel (Multifunktionskey / MFK) hat ein
Display und ein Bedienfeld. Der Multifunktionsschlüssel
hat eine Reichweite bis zu 100 Meter. Mit direktem Sichtkontakt ist die
Reichweite am höchsten. Mit dem
Multifunktionsschlüssel
sind verschiedene Funktionen wie im Bordcomputer und Zusatzfunktionen
zu nutzen.
Der Multifunktionsschlüssel enthält einen Akku. Wenn
der Schlüssel in Fahrstellung ist, wird der Akku automatisch
geladen.
Die Start/Stopp Taste hat 3 Druckpunkte. Zündung1 und
Zündung 2 sowie Motor starten.
Die Menüstruktur des Multifunktionsschlüssel (MFK)
umfasst das Hauptmenü
- Fahrzeugkontrolle: Kraftstoffvorrat, AdBlue-Vorrat, Vorratsluftdruck,
Außenbeleuchtung und Batteriespannung
- Komfort: Informationen zu Temperatur, Heizung, Innenbeleuchtung und
Fahrzeugbelüftung
- Betrieb: Betriebsstunden, Laufleistung, Reifendrücke,
Verriegelung der Gepäckräume
- Einstellungen: Ländereinstellungen, Akkuladezustand MFK,
Funkverbindung, Einstellungen Display
Dem Hauptmenü sind jeweils Untermenüs
zugeordnet
- Füllstände, Batteriespannung, Außen- und
die Innentemperatur, Zusatzheizung, Innenbeleuchtung ein- aus,
Dachluken auf - zu, Gepäckraumklappen rechts oder links ver-
und entriegelt, Luftdrücke je Achse u.s.w.
Quelle: Anwender-Information EvoBus GmbH Service-Dokumentation TopClass
500 (S 515/516/517 HDH)
Dann war es endlich soweit - mit den beiden Setra TopClass
verließen wir unser Hotelgelände in Richtung ADAC
Fahrsicherheitszentrum Berlin-Brandenburg Linthe.
Vor dem Fahrsicherheitstest war aber erst noch eine kleine Mahlzeit
angesagt.
Goerdt und Sascha treten immer wieder in Aktion um uns auf das kommende
vorzubereiten.
Sascha erklärt welche Fahrtests gemacht werden ... bei welcher
Geschwindigkeit und simulierten Straßenverhältnissen
Dann
konnten wir die Fahreigenschaften des Setra live erleben - mit
und teilweise ohne die Fahrerassistenten.
Anschnallen ist Pflicht ... aber das kennen wir ja - und los geht es ...
Dann ging es zurück zum Hotel. Jetzt konnte jeder Teilnehmer
einen ersten Kontakt mit dem Fahrzeug
absolvieren. Wir fuhren die A 9 bis Schkeutitzer Kreuz und
zurück. Hier ein Bild vom Fahrerwechsel.
Getestet wurden die verschieden Fahrsysteme wie Abstandsregeltempomat,
Active Brake Assistent (ABA)
Spurassistent, Attention Assist (Aufmerksamkeits-Assistent), den
vorausschauenden Tempomat
Predictive Powertrain Control (PPC) die Stop and Go
Funktion und weitere ...
Viele Funktionen sind über das Multifunktionslenkrad zu
aktivieren b.z.w. einstellbar.
Einige auch über die Instrumententafel linker oder rechter
Teil wie z.B. die Bergrückrollsperre
(Rollsperre / Haltestellenbremse) und weitere ...
Am Abend war dann Erfahrungsaustausch und gemütliches
Beisammensein angesagt.
Dabei seit: 02.02.2015
Beiträge: 4
Herkunft*: Wittenberg
mensch , wäre ich doch mal früher auf euer Forum gestossen , Wittenberg ist ja nicht mal 20 km vom Fläming entfernt und wäre gern bei euch gewesen ..... diese zusammenfassung sieht echt toll aus und ich glaube ihr hattet eine menge spass
Dabei seit: 25.12.2014
Beiträge: 3.970
Herkunft*: München, Bayern, (*CH-Winterthur) Arbeitsgerät: ... fast alle Marken
...tolle Zusammenfassung mit schönen Photos / Film
... schade für alle, die nicht dabeisein konnten / durften
... macht echt Laune, beim nächsten Busfahrertreff persönlich dabeizusein
Das ADAC Fahrsicherheitszentrum
Berlin-Brandenburg GmbH in Linthe ist
doch etwas zu kurz gekommen. Immerhin ist es eines der
größten und modernsten
Fahrsicherheitszentren in Europa. Die
verschiedenen Fahrsicherheitsmodule erfordern
im Training alles von Technik und Fahrer ...
Wie immer ist so ein Training viel zu kurz - unser Besuch war aber
nicht länger
geplant - lag der Schwerpunkt unseres Treffens doch im Praxistest der
Tage 2 und 3.
Trotzdem, auch das kurze testen einiger Strecken unter simulierten
Bedingungen
war sehr interessant. Konnten wir doch live erleben und feststellen wie
unsere
Technik die physikalischen Grenzen ganz souverän erkannte und
in den
Fahrablauf eingriff.
Der Begriff "Fahrerassistent" bekommt hier eine herausragende Bedeutung.
... aber bevor es losgeht wird noch zum Fotoshooting geladen
Nun etwas zu den einzelnen Modulen ...
(Sascha wenn ich was falsch erklärt habe bitte korrigieren)
Nutzfahrzeug-Kreisbahn mit Kurvengleitfläche
Bevor der Bus einfährt wird ein nasser
Straßenzustand simuliert.
Der Bus wird beschleunigt und zieht seine Kreisbahn. Dabei wird versucht
dass der Bus die Kreisbahn nicht verlässt. Die Geschwindigkeit
wird erhöht
und der Test erfolgt jeweils mit Fahrassistenten die zu- b.z.w.
abgeschaltet
werden. Über einen Taster kann die ESP-Funktion
abgeschaltet werden.
Hierbei wird sowohl die Fahrdynamikregelung (FDR) als auch die
Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) abgeschaltet. Interessant dabei, dass
mit
aktiver ESP-Funktion das Fahrzeug in kritischen Situationen eingreift.
Ein "Gas geben" ist nicht mehr möglich, das Fahrzeug bleibt im
Kreis.
Nach dem abschalten schiebt es das Fahrzeug mit der A-Achse etwas aus
dem Kreis.
Auch hier wieder simulierter Straßenbelag und anfahren am
Berg. Durch die Achslastverlagerung
der Nachlaufachse (aktivieren / deaktivieren) sind unterschiedliche
Haftreibungen zu trainieren.
Kurvenfahren bergauf und bergab - die Verkettung verschiedener
Kurvenradien bietet
zusätzliche Schwierigkeiten. Es wird ein
Höhenunterschied von 11 m auf 200 m Länge
gefahren. Hier befindet sich der Bus bereits wieder im Tal ...
... aber auch hier gibt es ein Video.
Beachtet mal bitte am Schluss den Verkehrssicherung
Pylonen-Leitkegel (geiles Wort)
Das muss man erst mal nach machen ...
So, mein Material zum Tag "eins" neigt sich dem Ende.
Danken möchte ich aber an dieser Stelle schon mal Sven. Wie
ihr sicher bemerkt habt
sind sehr viele Bilder von ihm. Das macht eine Erstellung solcher
Beiträge wesentlich
einfacher für mich - kann ich mir doch die besten aussuchen ...
Also Sven - DANKE - und mal gucken was er gerade macht ...
(vermute das nächste Treffen organisieren)
Dabei seit: 27.01.2007
Beiträge: 2.452
Herkunft*: Berlin Arbeitsgerät: MB Travego M RHD
Bernd,die Fotos und Filme sind einfach spitze.
Man kann garnicht oft genug erwähnen was uns für das wenige Geld, von Sven, Sascha und Evobus geboten wurde. Inklusive 2 Module für unsere Berufskraftfahrerqualifizierung.
__________________ Gruß Steffen
aus der Hauptstadt
Dabei seit: 30.07.2004
Beiträge: 92
Herkunft*: Brandenburg Arbeitsgerät: Nur Neuwagen...
Hi Bernd,
meine Güte, hast Du das schon alles toll berichtet. Was bleibt mir denn da noch....
Da muss ich meinem Bericht im BUSFahrer ja eine völlig andere Richtung geben ;-)
Übrigens SUPER, dass Du die Fahrt durch die Pylonengasse (ich vereinfache das Wort einfach mal) gefilmt hast. Ich habe ja im Rückspiegel den allerletzten Kegel auch "tanzen" sehen, war aber heilfroh, dass er stehen blieb :-) :-) Sonst hätte ich ja am Abend eine Runde ausgeben müssen...
Das ist nämlich mit einem Hochdecker echt keine leicht Nummer, mit 40 km/h und gerade mal 19/20 Metern Abstand da durchzukommen. Müsst Ihr mal ausprobieren. In einem Training passiert eine solche Übung in der Regel langsamer.
Na wie auch immer, selbst wenn die Kegel geflogen wären, das, was ich zeigen wollte, wäre auch so rübergekommen.
Ach ja, mit aktiviertem ESP wäre ich übrigens spätestens am zweiten Kegel eingebremst worden.
Und noch was: Ihr seid dennoch die besseren Busfahrer! Denn Ihr fahrt sozusagen täglich und mit Leuten und im echten Leben!
Also noch mal: Super Bericht von einem Super Ereignis
Dabei seit: 06.12.2010
Beiträge: 4.733
Herkunft*: Sachsen / dann Berlin jetzt Land Brandenburg Arbeitsgerät: ... abgegeben
Themenstarter
Zitat:
Original von darktrain
Hi Bernd,
meine Güte, hast Du das schon alles toll berichtet. Was bleibt mir denn da noch....
(...)
Da kommt aber noch was - bin noch nicht ganz fertig
Ich denke aber du hast trotzdem noch genug Material ...
... und nicht jeder der die Zeitschrift liest ist auch im Forum (Auflage ist bedeutend höher)
Ich warte z.B. gespannt auf deine Filmaufnahmen im Bus ...
Hattest du das Stop and Go gefilmt?
Das habe ich nicht - ich war so begeistert dass mir nix anderes einfiel als darüber
ob das wahr sein kann
(Die Videos in den Beiträgen sind übrigens "hochauflösend 1080" gespeichert
Warum der bei mir immer auf 244p springt (unscharfes Bild dadurch)
hab ich noch keine Erklärung)
Dabei seit: 06.12.2010
Beiträge: 4.733
Herkunft*: Sachsen / dann Berlin jetzt Land Brandenburg Arbeitsgerät: ... abgegeben
Themenstarter
Busfahrertreffen 2015 Tag 2 und 3 Teil 16.
BUSFAHRERTREFFEN vom 29.01.2015 bis 31.01.2015
Tag 2 und 3 - der mit Spannung erwartete Tag
06:15 Uhr
Frühstück ... 07:00 Uhr Abfahrt
Die Gruppen 1 und 2 werden heute ihren Praxistest absolvieren.
Die Gruppen 3 und 4 absolvieren den Praxistest erst einen Tag
später.
(Beide Tage Praxistest werden in diesem Beitrag zusammen gefasst)
EXPERTHANDLING
Setra TopClass 500
Professionelle
Fahrzeugbedienung, Fahrphilosophie
Wirtschaftliche Fahrweisen und Fahrsituationen richtig
einschätzen
Einsparpotentiale und Fahrdefizite erkennen
Erhöhung der Verkehrssicherheit im Straßenverkehr
... eine Weiterbildung die den Anforderungen des BKrFQG entspricht.
Gefahren wird mit zwei Setra TopClass - jeder Gruppe sind 6 Fahrer/innen
zugeteilt.
Jeder Teilnehmer wird das Fahrzeug für ca. 1,5 Stunden lenken,
sich den
Einflussfaktoren im Straßenverkehr, der Technik und der
eigenen
Verantwortung stellen - wir wünschen gute Fahrt
Gefahren wird über
Autobahn,
Landstraße, Stadtverkehr und bergige Landschaft.
Nach ca. 10 Stunden werden die Teams wieder am
Ausgangspunkt sein.
Tag 3 / Gruppen 3 und 4 / 07:00 Uhr - die Fahrt beginnt ...
Die Wetterverhältnisse waren an beiden Tagen winterlich. Vom
Schneefall bis
Sonnenschein - wir hatten das ganze Programm gebucht - ein
Test unter echten
Bedingungen.
Kurz vor Berlin gerieten die Gruppen 1 und 2 in einen Stau -
Gelegenheit den
Abstandsregeltempomats (ART) mit der Stop-and-go Funktion zu testen.
Dazu wird der Anhalteassistent (SA-Option) aktiviert.
Mit der Anfahrfunktion regelt der Abstandsregeltempomat automatisch das
Anfahren und Anhalten im Stau. Beträgt die Haltezeit im
Stop-and-go-Verkehr
weniger als 2 s, rollt das Fahrzeug ohne Betätigung des
Fahrpedals wieder an.
Wer diese Funktion nicht kennt wird automatisch in Bremsbereitschaft
gehen.
Beim Test durfte also das Bremspedal nicht berührt werden -
der Anhalteassistent
übernahm das Anfahren und Anhalten im Stau. Auf weitere
Technische Details
wie min. Haltezeit, Abstand und gespeicherte Sollgeschwindigkeit wird
jetzt nicht
näher eingegangen. Nur soviel noch dazu ... aufstehen
und Kaffee holen merkt
das Fahrzeug (Sensor im Sitz) - das funktioniert also nicht ...
Aber wie wir bereits wissen wird es zum Thema Abstandsregeltempomats
(ART)
mit der Stop-and-go Funktion einen Filmbeitrag von Sascha geben ...
In Berlin am Brandenburger Tor war dann erster Fahrerwechsel ...
Hier die Gruppen 1 und 2
Danach ging es weiter Richtung Dresden. Auf der BAB erfolgte dann
ein weiterer Fahrerwechsel. Hier die Gruppen 1 und 2 ...
In Dresden erwarteten uns nicht nur Archäologische Spuren die
auf eine
Besiedlung schon in der Steinzeithinwiesen
sondern auch eine barocke
und mediterrane kurfürstlich königliche Residenz und
Altstadt.
Zum besichtigen blieb allerdings wenig Zeit denn wir hatten noch einen
"Eierschecken-Termin".
Gruppen 1 und 2 auf der Augustusbrücke in Dresden ...
Wer die Dresdner Eierschecke nicht kennt ... hat was verpasst.
Aber auch hier war unser Aufenthalt nur kurz - von Elbflorenz ging es
weiter in
die sächsische Schweiz. Unser Handelsweg, geschützt
von mehreren Burganlagen,
führte zur Festung Königstein wo auch wieder ein
Fahrerwechsel geplant war.
Die Gruppen 1 und 2 haben gewendet und den Fahrerwechsel vollzogen.
Die nächste Herausforderung waren winterliche
Straßenverhältnisse und
eine Möglichkeit zu einem kleinen Imbiss zu finden. Es ging
weiter über
Altenberg, Frauenstein bis Freiberg wo es dann auch mit dem Imbiss
klappte.
... und die Gruppen 1 und 2 mit nicht weniger winterlichen
Verhältnissen.
Dann war es soweit - Fahrerwechsel in Freiberg und der längst
ersehnte
Imbiss waren erreicht. Das tat doch mal gut nach so viel Stunden ...
Die Gruppen 1 und 2 beim lecker Thüringer Rostbratwurst
Zwischenstopp.
Die weitere Fahrt ging dann Richtung Schkeuditzer Kreuz um noch mal
einen letzten Fahrerwechsel vorzunehmen.
Fahrerwechsel Gruppe 1 und 2 ...
Gegen 18:30 Uhr erreichten die Gruppen (hier Gruppe 1 und 2) wieder
den Ausgangspunkt.
Ein Erlebnisreicher Tag ging zu Ende - die Fahrer/innen
hatten den Praxistest
erfolgreich bestanden ... zum Feierabend gab es noch reichlich
Gesprächsstoff.
Danke an unsere Trainer Volker und Thomas.
Danke an die Veranstalter und Organisatoren.
Danke auch an Sascha vom BUSFahrermagazin.
Der nächste Beitrag wird Fitness und Ernährung
behandeln, denn letztendlich
ist der Mensch in der Sicherheitskette Straße - Fahrer -
Fahrzeug das
schwächste Glied. Der Belastung und
Leistungsfähigkeit sind Grenzen gesetzt,
deshalb gilt der Verkehrssicherheit besondere Aufmerksamkeit.
Dabei seit: 06.03.2010
Beiträge: 2.529
Herkunft*: Thüringen Arbeitsgerät: Cityliner & MAN
Das sind echt wertvolle Beiträge. Hut ab und vielen Dank.
Ich habe das Treffen in vollen Zügen genossen. Es sind im Laufe der Zeit echte Freundschaften entstanden und Freunde zu treffen, ist immer was besonderes.
Bleibt alle schön gesund und kommt immer gut heim.
__________________
So groß wie die Freiheit, die man genießt, ist die Verantwortung, die man trägt. (Ernst Reinhardt)
Allzeit Gute Fahrt wünscht Lutz aus Thüringen!
Dabei seit: 06.12.2010
Beiträge: 4.733
Herkunft*: Sachsen / dann Berlin jetzt Land Brandenburg Arbeitsgerät: ... abgegeben
Themenstarter
Busfahrertreffen 2015 Tag 2 und 3 Theorie6.
BUSFAHRERTREFFEN vom 29.01.2015 bis 31.01.2015
Tag 2 und 3 - Fitness, Ernährung und Erste Hilfe
Seminar
Hier
nun der letzte Beitrag zum Treffen. Wie ihr bereits wisst fanden
Praxistest und Theoretischer Teil
jeweils an zwei Tagen statt. Die Gruppen wechselten also an diesen zwei
Tagen zwischen Praxistest
und Theoretischem Kenntnisbereich.
Insgesamt konnten an allen 3 Tagen aus allen 3 geforderten
Kenntnisbereichen mehrere Punkte abgearbeitet
werden.. In diesem Beitrag zeigen wir die Weiterbildung nach BKrFQG § 5. Der gesamte
Stoffumfang unserer Weiterbildung ist nachzulesen in
der ...
Verordnung zur Durchführung des
Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes
(Berufskraftfahrer-Qualifikations-Verordnung - BKrFQV)
Anlage 1 Liste der
Kenntnisbereiche (1.1., 1.2, 2., 3.3, 3.4, 3.5)
Zusätzlich zu Punkt 3.5. erfolgte ein qualifiziertes Seminar
zur Ersten Hilfe.
Damit soll an dieser Stelle noch mal deutlich gemacht werden,
dass Inhalt und Qualität der Weiterbildung
sowie die geleistete Arbeit der Ausbilder und Trainer als hervorragend
bewertet werden kann und muss.
Wir werden es weiterempfehlen. Unser Dank muss an dieser Stelle einfach
noch einmal gesagt werden!
Genussvoll, aber bewusst
leben - werden Sie Chef über ihren Körper
... unter diesem Motto wurden theoretische Grundlagen und
praktische Tipps an alle Teilnehmer vermittelt.
Diese Weiterbildung hat Spaß gemacht.
Omnibus fahren ist ARBEIT
und Ermüdung ist das Gegenteil von Erholung.
Informationsverarbeitung unter Belastung ...
Leistungsfähigkeit und Reserven.
Eine gesunde Ernährung ist die Basis für
körperliche und geistige Fitness.
Die täglichen Belastungen und Anforderungen in unserem Beruf -
die Risiken sind berufsbedingte Krankheiten.
Achten wir immer auf unsere Ernährung und treiben
wir gelegentlich Sport?
Antworten erhielten wir in einer sehr interessanten
Weiterbildung.
Hier praktische Tipps und Hinweise von Goerdt zur gesunden
Ernährung ...
Viel Spaß gab es wenn wir zwischendurch
das Life-Kinetik-Training absolvierten. Das ist ein
Gehirntraining
mit speziellen Übungen mit Bewegung und Denksport, Alles zur
gleichen Zeit ausgeführt, forderte unsere ganze
Konzentration. Hervorragend angeleitet und trainiert wurden wir von
Inanç Karaca,
Life-Kinetik-Trainer aus Mannheim.
Ingesamt sehr interessante Stunden - zeigte sich doch deutlich wie
unser Tagesrhytmus tageszeitlichen
Schwankungen unterliegt - die biologische Leistungskurve kann durch
uns selbst mit gesunder Ernährung
und Bewegung positiv beeinflusst werden.
Apropos Bewegung:
Unsere Fahrgäste sitzen genau so lang wir wir im Bus. Gerade
ältere Fahrgäste sollten wir auch zu
etwas "Bewegung" animieren.
Weiter behandelten wir noch Fragen und Tipps für unsere
tägliche Arbeit.
- Gesundheit und was der Beruf an Risiken bringt
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Blutdruck
- Kräftigungsübungen mit und ohne Hilfsmittel
- Bausteine unserer Ernährung
- Energiebedarf für den Tag / Alltagstipps
- Diätendschungel und wovon man lieber die Finger
lässt
... und realistische Zielsetzung eines jeden, wie man
Enttäuschungen vermeidet
und das der Erfolg etwas Geduld erfordert.
Tipps für medizinische Notfälle:
Medizinische Versorgung für Berufskraftfahrer unterwegs - das
ist das Ziel des Vereins DocStop für Europäer.
Weitere Infos und welcher Arzt sich dem System angeschlossen
hat und wie ihr dort hinkommt im Notfall
findet ihr hier ... www.DocStop-online.eu
(App lässt sich auf das Smartphone laden)
Nach dem ersten Teil ging es zur Mittagspause bei schönstem
Wetter.
Nach
BKrFQV
sind wir Berufskraftfaher verpflichtet eine Weiterbildung
nach Kenntnisbereich 3 Unterpunkt 3.5. zu machen.
Punkt 3.5. beinhaltet ...
Fähigkeit zu richtiger Einschätzung der Lage bei
Notfällen
Verhalten in Notfällen: Einschätzung der Lage,
Vermeidung von Nachfolgeunfällen, Verständigung der
Hilfskräfte,
Bergung von Verletzten und Leistung erster Hilfe, Reaktion bei Brand,
Evakuierung von Bussen und Lastkraftwagen,
Gewährleistung der Sicherheit aller Fahrgäste,
Vorgehen bei Gewalttaten, Grundprinzipien für die Erstellung
der einvernehmlichen Unfallmeldung.
Damit kommen wir zum zweiten Teil der Weiterbildung an diesen Tagen.
Der Nachmittag unserer Kenntnisbereiche gehörte dann einem
Erste Hilfe Seminar. Ein Auffrischungskurs in Erster Hilfe,
Hilfe bei Notfällen, zum richtigen Umgang mit Defibrillatoren
(AED) und Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie zum Beispiel
die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Viele Erste-Hilfe-Maßnahmen
haben sich im Laufe der Jahre vereinfacht und
entsprechend neuer wissenschaftlicher Studien geändert - hier
setzte unser Erste-Hilfe Lehrgang an und bot sehr viel
zum Auffrischen des mal gelernten.
Leider gibt es nach wie vor keine Verpflichtenden
Auffrischungskurse für alle Verkehrsteilnehmer.
Die Bundesregierung plant zwar eine Reform der Erste-Hilfe-Ausbildung,
diese bertifft aber nur
Führerscheinbewerber und Ersthelfer in den Unternehmen
.... so zu lesen hier in der Saarbruecker-zeitung
Die neuen Regelungen ab 01.04.2015 - Erste-Hilf
e-Kurse
Wie wichtig aber solche Auffrischungslehrgänge sind -
für alle - hat uns die Teilnahme
am Erste Hilfe Seminar gezeigt.
Am Ende des Tag 3 erhielten alle Teilnehmer ihre Bescheinigung
über
die Teilnahme an einer Weiterbildung gemäß
§ 5 BKrFQG.
Damit endet die Zusammenfassung unseres Busfahretreffen 2015
Wir bedanken uns bei allen die zum Gelingen beigetragen haben,
einer weiteren Zusammenarbeit steht nichts entgegen.
Dabei seit: 24.01.2011
Beiträge: 759
Herkunft*: SH
Super guter Bericht!
Hab ich mit wachsendem Interesse gelesen und gelitten...als leidenschaftliche Setra-Fahrerin!
Vielleicht kann ich ja damit meinen Chef fürs nächste Treffen überreden mich mal ein paar Tage frei zu lassen...
Dabei seit: 09.01.2010
Beiträge: 1.318
Herkunft*: Celle Arbeitsgerät: VDL Futura II
Moin Renate,
bei uns heisst das 'Urlaubsantrag', und dann geht das los!
Aber 'frei' waren wir auf der ganzen Veranstaltung nicht, so gefesselt waren wir von den Themen, den Bussen, den Kollegen, dem Essen ...
Viele Grüsse
Michael
__________________
Nur weil man eine Stradivari besitzt, ist man noch lange kein guter Pianist!